Samstag, 30. August 2014

"Menschen sind intelligenter als Tiere!“

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Menschen sind intelligenter als Tiere!“ — Zum Begriff der Intelligenz
Einwurf: Gibt es irgendwelche Hinweise, dass Tiere abstrakt denken können?


Der Terminus „Intelligenz“ beschreibt allgemein die kognitiven Fähigkeiten eines Lebewesens. Unter kognitiven Fähigkeiten ist in diesem Zusammenhang insbesondere die Rationalität, Logik sowie Auffassungsgabe und Kreativität zu verstehen. Manche Menschen sprechen all diese Eigenschaften Tieren generell ab, andere wiederum behaupten, sie seien bei Tieren zwar partiell ausgebildet, jedoch keineswegs so hoch entwickelt wie beim Menschen. Und es steht außer Frage: In Hinblick auf die kognitiven Fähigkeiten scheint sich kein Lebewesen auf Erden mit dem Menschen messen zu können. Das soll uns nicht zu dem Trugschluss verleiten, wir seien die einzige Spezies, die sich komplexer kognitiver Fähigkeiten erfreuen darf! Lange Zeit galt die Benutzung von Werkzeug als sicher Intelligenz-Indikator und zugleich als Domäne des Menschen.

Nicht zuletzt die Arbeit von Christophe Boesch, einer der Direktoren des Leipziger Max-Plank-Instituts für evolutionäre Anthropologie, zeigt auf, dass Menschen nicht die einzigen von der Evolution hervorgebrachten Handwerker sind: Seine über 20 Jahre währenden Beobachtungen von Schimpansen im Tai-Nationalpark belegten, dass Schimpansen sich ein großes Sortiment von Werkzeugen – schätzungsweise über 24 – nutzhaft machen. Dem Forscher gelang es zu dokumentieren, dass Schimpansen einen flachen Stein als Amboss und einen spitzen als Hammer benutzen, um harte Nussschalen zu knacken. Eine durchaus diffizile Aufgabe, die Übung und Geschick erfordert. Doch unsere nahen Verwandten sind nicht nur vertraut mit dem Umgang einfacher Werkzeuge — sie stellen sie auch gezielt her: Schimpansen wählen sorgsam verschiedene Blätter und Farne aus, kauen sie durch und lassen die Masse in der Sonne trocken; so entsteht ein Schwamm. Mittels eines solchen Schwamms lässt sich zum Beispiel Wasser aus Astgabelungen aufsaugen. Ohne die Benutzung des Schwamms wäre das Wasser für die Schimpansen unerreichbar. Das wirklich Interessante an der Herstellung des Schwamms aber ist, dass vorausschauendes Denken nötig ist. Die Schimpansen mussten eine Lösung ersinnen, wie sie an das Wasser herankommen: Aus Erfahrungen wussten sie, dass zerkleinerte, getrocknete Blätter Wasser aufsaugen. Um an das begehrte Wasser zu gelangen, setzten sie dieses Wissen gezielt um und fertigten selbst einen Schwamm an.

Doch nicht nur Primaten, bezeichnenderweise als „Herrentiere“ unsere nächsten Verwandten, verfügen über mentale Fähigkeiten. Auch entferntere Verwandte, können auf Fähigkeiten zurückgreifen, die lange Zeit ausschließlich dem Menschen zugesprochen wurden: Wie das Fachmagazin Nature berichtete, fanden Wissenschaftler der Universität von Louisiana in Lafayette heraus, dass Salamander bis Drei zählen können. Bisweilen war ausschließlich von Primaten bekannt, dass sie treffsicher eine Menge von vier Objekten erkennen. Die jüngsten Erkenntnisse bestätigen die Forscher in der Annahme, dass sich grundlegende mathematische Fähigkeiten schon sehr früh in der Evolution herausgebildet haben müssen: Salamander, Schimpansen und Menschen scheinen diese Fähigkeit von einem gemeinsamen Vorfahren geerbt zu haben. Auch hier greift also wieder die evolutionäre Kontinuität.

Nun könnten wir spötteln, dieses exemplarisch herausgegriffene mathematische Verständnis eines Salamanders nun wirklich nicht mit dem menschlichen Einblick in die Welt der Zahlen vergleichbar sei. Doch jene, die den Salamander mit Spott belegen, sollten eines bedenken: Evolutionär ist es ein kleiner Schritt vom potenziell mathematisch Denken, der Fähigkeit zwischen kleinen Mengen zu unterscheiden, bis hin zur Relativitätstheorie. Und es war Einstein und nicht etwa jeder einzelne Mensch, der die Beziehung zwischen Masse eines Objekts und Bewegungszustand des Beobachters entdeckt hat. Speziesistisches Denken drückt sich u.a. durch die Übertragung der Leistung eines Individuums auf seine Spezies aus: Bis heute wird den wenigsten der Menschen der tiefere Sinn der Formel e=mc² geläufig sein. Darum verbietet es sich, die Leistungen eines einzelnen Menschen herauszugreifen und daran eine andere Spezies messen zu wollen.

Niemand möchte behaupten, die menschlichen Fähigkeiten auf dem Gebiet der Rationalität, Logik, Auffassungsgabe und Kreativität entsprächen denen von anderen Tieren — doch wir erwehren uns der Indoktrin, diese Fähigkeiten seien grundlegend nur dem Menschen zuzuordnen und rechtfertigten die Ausbeutung und moralische Schlechterbehandlung weniger intelligenter Lebewesen. Der Begriff Intelligenz ist ohnehin ein diffuses Gebilde, welches die unterschiedlichsten Leistungen eines Denkapparates auf sich akkumuliert. Nach menschlicher Definition sind es eben jene Fähigkeiten, die sich beim Menschen in besonders ausgeprägter Form finden. Einige Lexikon-Definitionen gehen sogar soweit, den Begriff der Intelligenz ausschließlich auf den Menschen zu beziehen. Unberücksichtigt bleiben dabei kognitive Funktionen, die dem Menschen fehlen: So ließe sich dem Begriff der Intelligenz ebenfalls die beispiellose Leistung von Schlangen zuordnen, Wärmequellen zu orten und diese Information zu verwerten. Ein weiteres Beispiel: Die Familie der Haie vermag gar den Plusschlag einer im Meeresboden vergrabenen Flunder aufzuspüren. Haie verfügen über ein Sinnesorgan, welches es ihnen ermöglicht elektrische Felder ab einer Feldstärke von 0,01 Mikrovolt pro Zentimeter zu registrieren und als Information zu verarbeiten, um so genannte Beutetiere — wie die Flunder — aufzuspüren. Erfreut sich auch der Mensch einer derartigen Sinneswahrnehmung? Wohl kaum. Und obgleich es sich bei der Auswertung derartiger sensorischer Informationen um eine komplexe kognitive Leistung handelt, findet sie im menschlichen Begriff der Intelligenz keinerlei Berücksichtigung.

Aufgrund der anthropozentrischen Definition der Intelligenz lassen sich Menschen und andere Tiere auf dieser Ebene nicht vergleichen. Es wäre geradezu so, als wollten wir unsere Sinneswahrnehmung mit der sensorischen Leistung einer Schlange oder eines Hais vergleichen. Letztlich können wir nicht beantworten, ob Hunde klüger als Katzen, Schweine klüger als Kühe oder Menschen klüger als alle anderen Tiere sind — und das aus einem sehr simplen Grund: Diese Fragen sind schlicht falsch gestellt! Lassen wir graduelle wie individuelle Unterschiede außen vor, sind alle Tiere gleich intelligent und lernfähig. Denn jede Spezies ist genau mit den anatomischen und mentalen Merkmalen ausstaffiert, die sie benötigt, um in ihren Lebensraum erfolgreich zu überleben. Jede Spezies ist in ihrer ökologischen Nische zu schier atemberaubenden Geistesleistungen im Stande. Halten wir eine Tierart aus unserer Perspektive für intelligent, dann nur aufgrund einer zufälligen Ähnlichkeit zu unserem Verhalten oder aber weil ihr Wille durch Dressur gebrochen wurde.

Generell ist es ein völlig falscher Ansatz, wenn wir uns bei anderen Tieren nach Rudimenten unserer spezifischen Fähigkeiten und Charakteristika umsehen — solch ein Vorgehen kann nur zu grotesken Herabstufungen einer Spezies führen, weil ihre individuellen Merkmale völlig in den Hintergrund rücken. Da unsere Hände erstaunliche Werkzeuge sind, hat unser Tastsinn einen besonderen Stellenwert, der sich nicht zuletzt in unserer Sprache manifestiert: Wir sprechen von „begreifen“, wenn wir etwas verstehen — heißt dies nun im Umkehrschluss, dass Hände oder ähnlich geartete anatomische Merkmale von Nöten sind, um unsere Umwelt zu verstehen? In unserem Weltbild offensichtlich schon: Sind wir nicht geneigt, Primaten ein weitaus höheres Maß an „Intelligenz“ zuzusprechen, weil sie über Hände verfügen, Hände die sie befähigen uns vertraute Werkzeuge zu benutzen? Wenn ein Frosch in seinem Lebensraum Hände vorteilhaft einsetzen könnte, so hätte die Evolution ihn auch mit solchen bedacht und er würde lernen sie z.B. zum Gebrauch von Werkzeugen einzusetzen. Doch wozu benötigt ein Frosch Hände? Er ist doch bestens an seinen Lebensraum angepasst und hat ihn schon vor Jahrmillionen für sich erschlossen, lange, bevor der erste Mensch das Licht der Welt erblickte. Der Frosch kann im Kontext seiner ökologischen Nische äußerst intelligent handeln — aber eben nicht im Kontext unseres menschlichen Lebensraums. Unsere anatomische Konzeption ist in keiner Weise mit der eines Frosches zu vergleichen, darum ist die Erörterung der Frage, ob Frosch oder Mensch intelligenter ist, völlig absurd.

Losgelöst von der Tatsache, dass Spezies hinsichtlich ihrer mentalen Fähigkeiten nicht verglichen werden können, müssen uns der Frage stellen, ob Intelligenz überhaupt als moralisch relevantes Kriterium in Frage kommt: Wenn du, lieber Leser, des Lesens, Schreibens und Rechnens nicht befähigt wärest, würdest du nicht dennoch darunter leiden, wenn andere dich in Ketten legten, dich deiner Freiheit beraubten oder gar ermordeten? Intelligenz, wie auch immer sie definiert wird, verhält sich indifferent zum Schmerzempfinden. Bedarf es doch keinerlei komplexer kognitiver Funktionen, um Schmerzen wahrzunehmen, denn Voraussetzung für Schmerzempfinden ist lediglich ein rudimentäres Nervensystem: Ein Nervensystem, über das alle bekannten Spezies verfügen.

Abschließend sei auf eines hingewiesen: Wer Intelligenz zu einem Kriterium moralischer Relevanz erhebt, impliziert damit nach unseren Maßstäben als weniger intelligent geltende Menschen — so genannte geistig Behinderte — in ihren Rechten zu beschneiden.


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Ordner:Begriffe Ordner:Speziesismus


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Vor allem der letzte Abschnitt sollte stärker hervorgehoben werden: Intelligenz darf kein Maßstab für die Rücksichtnahme auf die Interessen anderer Individuen sein, wenngleich die Fähigkeit zu denken Voraussetzung dafür ist, manche Bedürfnisse überhaupt erst wahrzunehmen, oder Interessen zu entwickeln.

Bei den Beispielen wäre es schön, wenn stärker zwischen instinktivem und intelligentem Verhalten unterschieden würde. Dazu wäre der Begriff „Intelligenz“ genauer zu definieren.

Weiteres Beispiel zur Ergänzung: Termiten. „In Australien gibt es eine Termitenart, deren Nester keine annähernd runde Form haben, sondern die stark abgeflacht und nach Norden ausgerichtet sind. Der Grund für diese spezielle Bauweise ist die Innentemperatur. Wenn morgens die australische Sonne im Osten aufgeht wird eine große Oberfläche des Nestes bestrahlt und es kann so nach der kalten Nacht wieder Wärme tanken. Mittags, wenn die Sonne senkrecht am Himmel steht, bietet das Nest der Strahlung kaum Oberfläche und es erhitzt sich nicht weiter. Abends kann das Nest wiederum Sonne tanken, um eine gleichbleibende Innentemperatur, trotz der extrem kalten Nacht, zu gewährleisten“ (aus Wikipedia:Termiten). - Die Frage wäre, ob das angeborene Verhaltensweisen sind, oder ob die Art und Weise einen solchen Termitenhügel zu bauen von Generation zu Generation weitervermittelt wird. Weiß jemand näheres? Würden isoliert aufwachsende Termiten genauso bauen?

Die thematisch angrenzende Seite Künstliche Intelligenz sollte angemessen verlinkt werden ;)

lg,

– Peppermint 2005-11-14 01:50


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Einwurf: Gibt es irgendwelche Hinweise, dass Tiere abstrakt denken können?

Du meinst, ob es Tiere gibt die von einer gelernten Sache auf allgemeines schließen können? Ja, würd ich schon sagen - auch wenn dies sicher eine der Stärken des Menschen ist, keine Frage. Trotzdem, Bienen, Affen, Mäuse, Delphine ... da lassen sich sicher Beispiele finden ... – peppermint 2007-06-01 12:33

hallo, ich habe diesen text gelesen und bin nicht ganz einverstanden.Ich würde niemals abstreiten,dass tiere auch intelligent sind,aber ohne sie zu diskriminieren sage ich das menschen itelligenter als tiere sind.Ich glaube bei deiner Ausführung hast du einige wichtige punkte vergessen,die den Menschen ausmachen.Es ist so,dass das beispiel mit dem hai oder mit der schlange zwar zutrifft und sie über fähigkeiten besitzen von denen der mensch nur träumen kann,aber ein wivhtiger aspekt der intelligenz ist es auch,meiner meinung nach,sich fähigkeiten aneignen zu können.eine schlange kann wärme erkennen und somit beute ausfindig machen,doch das können wir auch durch wärmekameras,also haben wir uns diese fähigkeit angeeignte und der schlange ist sie zu ihrem glück angeboren.und das beispiel mit dem Hai,der ein elektrisches feld registrieren kann,dies ist auch wieder eine fähigkeit ,die wir nicht besitzen,aber ist es nicht wieder ein aspekt der inelligenz eine fähigkeit auf mehrere gebiete auszubreiten.damit meine ich ein hai nutzt diesen sinn, um sich beute zu verschaffen und das war es dann auch er nutzt sie nur für die jagd,aber als der mensch elektrizität entdeckt hat hat er sie für so viele sachen verwendet,natürlich auch für die jagd,aber wiederum auch um in der dunkelheit sehen zu können oder um sich den alltag zu erleichtern.ein weiterer punkt,der nicht angesprochen wurde ist der,dass menschen sich perfekt an ihre umgebung anpassen können.Natürlich können das tiere aus wie oben im text erwähnt aber verändert sich die umgebung kann sich ein tier häufig nicht schnell genug an die veränderte umgebung anpassen,der mensch schon.ist das nicht ein weiterer aspekt für intelligenz.und jetzt zu meinem letzen punkt tiere besitzen kein historisches gedächtnis,das heißt sie können nicht auf die erfahrungen ihrer vorfahren anknüpfen und müssen also diese erfahrungen wieder neu durchleben.

zum schluss möchte ich noch klarstellen,dass ich niemanden diskriminieren möchte sondern einfach meinen standpunkt schildern möchte,wie ich diese sache sehe.Ich hoffe auf antwort.


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Hi. Den meisten Punkten deiner Begründung stimme ich zu, vor allem dass die Fähigkeit zu Lernen ein wichtigeres Kriterium zur Bestimmung von Intelligenz ist als bestimmte körperliche Fähigkeiten die einfach angeboren sind. Oder dass Menschen sich meist einer Vergangenheit und Zukunft bewusst sind, viele andere Lebewesen vermutlich nicht. Wobei aber ganz kleine Kinder oder ältere Menschen mit Alzheimer oder Menschen die einen schlimmen Unfall hatten vielleicht auch nichts anderes kennen als die Gegenwart. So allgemein kann man das also gar nicht sagen. Und sind Menschen, die BILD-Zeitung lesen, intelligent? Kann man auch so allgemein nicht sagen - ich habe manchmal meine Zweifel daran. Computer sind nicht intelligent, aber sie schlagen den Menschen im Schach. Gut, es war der Mensch der den Computer gebaut hat. Aber woher kommt der Mensch? Und wieviele Menschen sind wirklich so intelligent, einen Computer zu erfinden und zu bauen? Auch nicht so viele. Ameisen gibt es seit mindestens 130 Millionen Jahren. Den Menschen seit etwa 6 Millionen Jahren. Wer weiß wie lange noch. Klimawandel, Atomlobby, Finanzkrise, Schäuble - niemand weiß wie lang das noch weitergeht mit uns. Also von anpassen an die Umgebung und so, da würde ich erstmal noch abwarten. Wie intelligent auch immer die meisten Menschen sein mögen: der Grad an Intelligenz darf nicht der Maßstab dafür sein, ihre Interessen zu respektieren oder zu missachten. Allein schon der ganzen BILD-Leser wegen, das wäre ja gar nicht zu verantworten. Und dann ist es egal, ob es nun BILD-Leser sind, oder Leute die in der Schule sitzenbleiben, oder Alzheimer-Patienten oder eben andere Lebewesen die vielleicht gar keine Menschen sind: wenn die Interessen haben dann finde ich sollte man auch versuchen darauf Rücksicht zu nehmen, soweit es sich eben mit den eigenen Interessen vereinbaren lässt. Wobei das Interesse zu leben oder sich frei bewegen zu können für mich höher zählen als z. B. das Interesse, bei McDoof einen fetten Bürger zu verspeisen. Und das sollte an den Anfang des Artikels, denn die Frage wie intelligent ein Individiuum ist stellt sich dann doch als zwar interessant aber nicht wirklich relevant für die Frage heraus, wie wir mit uns und anderen umgehen.


Mittwoch, 14. April 2010

Wie viel wissen sie über uns?




Der Mensch weiß im Durchschnitt nur 3 Sek im Voraus, was um ihn herum passiert. Tier stellen unsere prophetische Gabe tief in den Schatten. Wissenschaftler fanden heraus, dass Hunde bis zu 30 Minuten vorher wissen, was geschehen wird. Katzen im Extremfall bis zu 40 Minuten. gezähmte asiatische Elefanten können bis zu 6 Stunden in die Zukunft sehen. Möglich wird diese Fähigkeit durch spezialisierte Sinnesorgane, die dem Menschen fehlen. Die Rangliste führt übrigens die Brasilianische Ameise an, Sie sieht den Beginn der Regenzeit 3 Wochen voraus.

Können Tiere trauern?

Lange Zeit war ungeklärt, warum Hunde heulen, wenn man sich nur wenige Minuten von ihnen trennt. Warum sich Katzen ihrem unabhängigen Wesen zum Trotz an Gegenstände klammern, die einem kürzlich verstorbenen Menschen gehört hatten. Und warum eine Gorilla-Mutter ihr totes kleines tagelang nicht aus ihren Armen entlassen will. Jetzt stellten Forscher fest: Auch Tiere können eine tiefe Bindungsfähigkeit entwickeln, etwa zu einem Partner, der ihnen Sicherheit gibt. Verlieren sie diesen festen Bezugspunkt, gerät ihre Welt aus den Fugen- sie trauern.

Können sie lieben?

Ja. Genau so wie wir. Forscher sind sich sicher: Eine Trennung von Mensch und Tier auf Gefühlsebene macht rein gar keinen Sinn. Sitz der Gefühle bei Menschen ist das limbische System im Gehirn, ein uralter Hirnteil, den auch Tiere besitzen. Und das Liebeshormon Ocytocin, das bei uns im Fall der Verliebtheit und Mutterliebe ins Spiel kommt, wurde auch bei Tieren nachgewiesen.

Wie viel wissen sie über uns?

Forscher gehen davon aus, dass Haustiere sich über 80% unserer Persönlichkeit erschließen- einfach durch genaue Beobachtung unseres alltäglichen Verhaltens. Abweichungen von der Norm werden sofort registriert- und oft auch sanktioniert. Denn Haustiere schätzen Veränderungen nicht. Sie verunsichern sie. Behalten wir sie aber bei, verändert auch das Tier normalerweise sein Verhalten, um sich anzupassen


Wie Tiere Menschen untersuchen
Es passiert millionenfach in Deutschland, jeden Tag: Wir werden beobachtet, durchleuchtet, unsere Körperfunktionen werden gecheckt, unsere geheimsten Gefühle seziert. Unsere Haustiere scannen uns in Sekunden und erstellen eine genaue Diagnose unserer Befindlichkeiten. Dabei haben Haustiere verschiedene Spezialgebiete: Hunde sind die Mediziner. Es gibt Berichte darüber dass sie bevorstehende epileptische Anfälle vorhersagen, weil sie Durchblutungstörungen im Gehirn von Menschen registrieren. Sie erkennen Duftstoffe, die Hautkrebs aussenden, können Krebszellen sogar im Atem des Menschen riechen. Katzen sind die Psychologen- auf Grund ihrer untrüglichen Menschenkenntnis. Doch wie erkennt die Katze guter und böser Mensch? Anhand des Geruches. Hohe Werte von Testosteron machen Menschen Menschen aggressiv, verändern Körpergeruch und rufen winzige Muskelvibrationen hervor, die von der Katze registriert werden. Beim Streicheln tasten nicht wir die Katze ab, sondern die Katze uns.

Wenn Hunde lächeln
( da kennen wir doch einige von, nicht wahr?)
Wie gehen Tiere mit dem Wissen über Menschen um? Bei Hunden hat sich im Laufe von 134 000 Jahren die Domestikation etwas Einzigartiges entwickelt. Unter Hunden gilt Zähnefletschen als Drohgebärde. Bei Menschen, die ihnen vertraut sind, nutzen Hunde diese Geste jedoch als Zeichen der Freundschaft: Sie lächeln. Die Hunde lernten, dass Menschen sich die Zähne zeigen, ohne zu beißen. Das ist eine ungeheuere neurologische Leistung.: Ein genetisch erworbenes Verhalten , wird durch erlerntes Verhalten überdeckt. . Beim Deuten von menschlichem Verhalten kommt kein Tier an den Hund heran.



Freitag, 20. März 2009

"Menschen sind intelligenter als Tiere!“

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Menschen sind intelligenter als Tiere!“ — Zum Begriff der Intelligenz
Einwurf: Gibt es irgendwelche Hinweise, dass Tiere abstrakt denken können?


Der Terminus „Intelligenz“ beschreibt allgemein die kognitiven Fähigkeiten eines Lebewesens. Unter kognitiven Fähigkeiten ist in diesem Zusammenhang insbesondere die Rationalität, Logik sowie Auffassungsgabe und Kreativität zu verstehen. Manche Menschen sprechen all diese Eigenschaften Tieren generell ab, andere wiederum behaupten, sie seien bei Tieren zwar partiell ausgebildet, jedoch keineswegs so hoch entwickelt wie beim Menschen. Und es steht außer Frage: In Hinblick auf die kognitiven Fähigkeiten scheint sich kein Lebewesen auf Erden mit dem Menschen messen zu können. Das soll uns nicht zu dem Trugschluss verleiten, wir seien die einzige Spezies, die sich komplexer kognitiver Fähigkeiten erfreuen darf! Lange Zeit galt die Benutzung von Werkzeug als sicher Intelligenz-Indikator und zugleich als Domäne des Menschen.

Nicht zuletzt die Arbeit von Christophe Boesch, einer der Direktoren des Leipziger Max-Plank-Instituts für evolutionäre Anthropologie, zeigt auf, dass Menschen nicht die einzigen von der Evolution hervorgebrachten Handwerker sind: Seine über 20 Jahre währenden Beobachtungen von Schimpansen im Tai-Nationalpark belegten, dass Schimpansen sich ein großes Sortiment von Werkzeugen – schätzungsweise über 24 – nutzhaft machen. Dem Forscher gelang es zu dokumentieren, dass Schimpansen einen flachen Stein als Amboss und einen spitzen als Hammer benutzen, um harte Nussschalen zu knacken. Eine durchaus diffizile Aufgabe, die Übung und Geschick erfordert. Doch unsere nahen Verwandten sind nicht nur vertraut mit dem Umgang einfacher Werkzeuge — sie stellen sie auch gezielt her: Schimpansen wählen sorgsam verschiedene Blätter und Farne aus, kauen sie durch und lassen die Masse in der Sonne trocken; so entsteht ein Schwamm. Mittels eines solchen Schwamms lässt sich zum Beispiel Wasser aus Astgabelungen aufsaugen. Ohne die Benutzung des Schwamms wäre das Wasser für die Schimpansen unerreichbar. Das wirklich Interessante an der Herstellung des Schwamms aber ist, dass vorausschauendes Denken nötig ist. Die Schimpansen mussten eine Lösung ersinnen, wie sie an das Wasser herankommen: Aus Erfahrungen wussten sie, dass zerkleinerte, getrocknete Blätter Wasser aufsaugen. Um an das begehrte Wasser zu gelangen, setzten sie dieses Wissen gezielt um und fertigten selbst einen Schwamm an.

Doch nicht nur Primaten, bezeichnenderweise als „Herrentiere“ unsere nächsten Verwandten, verfügen über mentale Fähigkeiten. Auch entferntere Verwandte, können auf Fähigkeiten zurückgreifen, die lange Zeit ausschließlich dem Menschen zugesprochen wurden: Wie das Fachmagazin Nature berichtete, fanden Wissenschaftler der Universität von Louisiana in Lafayette heraus, dass Salamander bis Drei zählen können. Bisweilen war ausschließlich von Primaten bekannt, dass sie treffsicher eine Menge von vier Objekten erkennen. Die jüngsten Erkenntnisse bestätigen die Forscher in der Annahme, dass sich grundlegende mathematische Fähigkeiten schon sehr früh in der Evolution herausgebildet haben müssen: Salamander, Schimpansen und Menschen scheinen diese Fähigkeit von einem gemeinsamen Vorfahren geerbt zu haben. Auch hier greift also wieder die evolutionäre Kontinuität.

Nun könnten wir spötteln, dieses exemplarisch herausgegriffene mathematische Verständnis eines Salamanders nun wirklich nicht mit dem menschlichen Einblick in die Welt der Zahlen vergleichbar sei. Doch jene, die den Salamander mit Spott belegen, sollten eines bedenken: Evolutionär ist es ein kleiner Schritt vom potenziell mathematisch Denken, der Fähigkeit zwischen kleinen Mengen zu unterscheiden, bis hin zur Relativitätstheorie. Und es war Einstein und nicht etwa jeder einzelne Mensch, der die Beziehung zwischen Masse eines Objekts und Bewegungszustand des Beobachters entdeckt hat. Speziesistisches Denken drückt sich u.a. durch die Übertragung der Leistung eines Individuums auf seine Spezies aus: Bis heute wird den wenigsten der Menschen der tiefere Sinn der Formel e=mc² geläufig sein. Darum verbietet es sich, die Leistungen eines einzelnen Menschen herauszugreifen und daran eine andere Spezies messen zu wollen.

Niemand möchte behaupten, die menschlichen Fähigkeiten auf dem Gebiet der Rationalität, Logik, Auffassungsgabe und Kreativität entsprächen denen von anderen Tieren — doch wir erwehren uns der Indoktrin, diese Fähigkeiten seien grundlegend nur dem Menschen zuzuordnen und rechtfertigten die Ausbeutung und moralische Schlechterbehandlung weniger intelligenter Lebewesen. Der Begriff Intelligenz ist ohnehin ein diffuses Gebilde, welches die unterschiedlichsten Leistungen eines Denkapparates auf sich akkumuliert. Nach menschlicher Definition sind es eben jene Fähigkeiten, die sich beim Menschen in besonders ausgeprägter Form finden. Einige Lexikon-Definitionen gehen sogar soweit, den Begriff der Intelligenz ausschließlich auf den Menschen zu beziehen. Unberücksichtigt bleiben dabei kognitive Funktionen, die dem Menschen fehlen: So ließe sich dem Begriff der Intelligenz ebenfalls die beispiellose Leistung von Schlangen zuordnen, Wärmequellen zu orten und diese Information zu verwerten. Ein weiteres Beispiel: Die Familie der Haie vermag gar den Plusschlag einer im Meeresboden vergrabenen Flunder aufzuspüren. Haie verfügen über ein Sinnesorgan, welches es ihnen ermöglicht elektrische Felder ab einer Feldstärke von 0,01 Mikrovolt pro Zentimeter zu registrieren und als Information zu verarbeiten, um so genannte Beutetiere — wie die Flunder — aufzuspüren. Erfreut sich auch der Mensch einer derartigen Sinneswahrnehmung? Wohl kaum. Und obgleich es sich bei der Auswertung derartiger sensorischer Informationen um eine komplexe kognitive Leistung handelt, findet sie im menschlichen Begriff der Intelligenz keinerlei Berücksichtigung.

Aufgrund der anthropozentrischen Definition der Intelligenz lassen sich Menschen und andere Tiere auf dieser Ebene nicht vergleichen. Es wäre geradezu so, als wollten wir unsere Sinneswahrnehmung mit der sensorischen Leistung einer Schlange oder eines Hais vergleichen. Letztlich können wir nicht beantworten, ob Hunde klüger als Katzen, Schweine klüger als Kühe oder Menschen klüger als alle anderen Tiere sind — und das aus einem sehr simplen Grund: Diese Fragen sind schlicht falsch gestellt! Lassen wir graduelle wie individuelle Unterschiede außen vor, sind alle Tiere gleich intelligent und lernfähig. Denn jede Spezies ist genau mit den anatomischen und mentalen Merkmalen ausstaffiert, die sie benötigt, um in ihren Lebensraum erfolgreich zu überleben. Jede Spezies ist in ihrer ökologischen Nische zu schier atemberaubenden Geistesleistungen im Stande. Halten wir eine Tierart aus unserer Perspektive für intelligent, dann nur aufgrund einer zufälligen Ähnlichkeit zu unserem Verhalten oder aber weil ihr Wille durch Dressur gebrochen wurde.

Generell ist es ein völlig falscher Ansatz, wenn wir uns bei anderen Tieren nach Rudimenten unserer spezifischen Fähigkeiten und Charakteristika umsehen — solch ein Vorgehen kann nur zu grotesken Herabstufungen einer Spezies führen, weil ihre individuellen Merkmale völlig in den Hintergrund rücken. Da unsere Hände erstaunliche Werkzeuge sind, hat unser Tastsinn einen besonderen Stellenwert, der sich nicht zuletzt in unserer Sprache manifestiert: Wir sprechen von „begreifen“, wenn wir etwas verstehen — heißt dies nun im Umkehrschluss, dass Hände oder ähnlich geartete anatomische Merkmale von Nöten sind, um unsere Umwelt zu verstehen? In unserem Weltbild offensichtlich schon: Sind wir nicht geneigt, Primaten ein weitaus höheres Maß an „Intelligenz“ zuzusprechen, weil sie über Hände verfügen, Hände die sie befähigen uns vertraute Werkzeuge zu benutzen? Wenn ein Frosch in seinem Lebensraum Hände vorteilhaft einsetzen könnte, so hätte die Evolution ihn auch mit solchen bedacht und er würde lernen sie z.B. zum Gebrauch von Werkzeugen einzusetzen. Doch wozu benötigt ein Frosch Hände? Er ist doch bestens an seinen Lebensraum angepasst und hat ihn schon vor Jahrmillionen für sich erschlossen, lange, bevor der erste Mensch das Licht der Welt erblickte. Der Frosch kann im Kontext seiner ökologischen Nische äußerst intelligent handeln — aber eben nicht im Kontext unseres menschlichen Lebensraums. Unsere anatomische Konzeption ist in keiner Weise mit der eines Frosches zu vergleichen, darum ist die Erörterung der Frage, ob Frosch oder Mensch intelligenter ist, völlig absurd.

Losgelöst von der Tatsache, dass Spezies hinsichtlich ihrer mentalen Fähigkeiten nicht verglichen werden können, müssen uns der Frage stellen, ob Intelligenz überhaupt als moralisch relevantes Kriterium in Frage kommt: Wenn du, lieber Leser, des Lesens, Schreibens und Rechnens nicht befähigt wärest, würdest du nicht dennoch darunter leiden, wenn andere dich in Ketten legten, dich deiner Freiheit beraubten oder gar ermordeten? Intelligenz, wie auch immer sie definiert wird, verhält sich indifferent zum Schmerzempfinden. Bedarf es doch keinerlei komplexer kognitiver Funktionen, um Schmerzen wahrzunehmen, denn Voraussetzung für Schmerzempfinden ist lediglich ein rudimentäres Nervensystem: Ein Nervensystem, über das alle bekannten Spezies verfügen.

Abschließend sei auf eines hingewiesen: Wer Intelligenz zu einem Kriterium moralischer Relevanz erhebt, impliziert damit nach unseren Maßstäben als weniger intelligent geltende Menschen — so genannte geistig Behinderte — in ihren Rechten zu beschneiden.


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Ordner:Begriffe Ordner:Speziesismus


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Vor allem der letzte Abschnitt sollte stärker hervorgehoben werden: Intelligenz darf kein Maßstab für die Rücksichtnahme auf die Interessen anderer Individuen sein, wenngleich die Fähigkeit zu denken Voraussetzung dafür ist, manche Bedürfnisse überhaupt erst wahrzunehmen, oder Interessen zu entwickeln.

Bei den Beispielen wäre es schön, wenn stärker zwischen instinktivem und intelligentem Verhalten unterschieden würde. Dazu wäre der Begriff „Intelligenz“ genauer zu definieren.

Weiteres Beispiel zur Ergänzung: Termiten. „In Australien gibt es eine Termitenart, deren Nester keine annähernd runde Form haben, sondern die stark abgeflacht und nach Norden ausgerichtet sind. Der Grund für diese spezielle Bauweise ist die Innentemperatur. Wenn morgens die australische Sonne im Osten aufgeht wird eine große Oberfläche des Nestes bestrahlt und es kann so nach der kalten Nacht wieder Wärme tanken. Mittags, wenn die Sonne senkrecht am Himmel steht, bietet das Nest der Strahlung kaum Oberfläche und es erhitzt sich nicht weiter. Abends kann das Nest wiederum Sonne tanken, um eine gleichbleibende Innentemperatur, trotz der extrem kalten Nacht, zu gewährleisten“ (aus Wikipedia:Termiten). - Die Frage wäre, ob das angeborene Verhaltensweisen sind, oder ob die Art und Weise einen solchen Termitenhügel zu bauen von Generation zu Generation weitervermittelt wird. Weiß jemand näheres? Würden isoliert aufwachsende Termiten genauso bauen?

Die thematisch angrenzende Seite Künstliche Intelligenz sollte angemessen verlinkt werden ;)

lg,

– Peppermint 2005-11-14 01:50


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Einwurf: Gibt es irgendwelche Hinweise, dass Tiere abstrakt denken können?

Du meinst, ob es Tiere gibt die von einer gelernten Sache auf allgemeines schließen können? Ja, würd ich schon sagen - auch wenn dies sicher eine der Stärken des Menschen ist, keine Frage. Trotzdem, Bienen, Affen, Mäuse, Delphine ... da lassen sich sicher Beispiele finden ... – peppermint 2007-06-01 12:33

hallo, ich habe diesen text gelesen und bin nicht ganz einverstanden.Ich würde niemals abstreiten,dass tiere auch intelligent sind,aber ohne sie zu diskriminieren sage ich das menschen itelligenter als tiere sind.Ich glaube bei deiner Ausführung hast du einige wichtige punkte vergessen,die den Menschen ausmachen.Es ist so,dass das beispiel mit dem hai oder mit der schlange zwar zutrifft und sie über fähigkeiten besitzen von denen der mensch nur träumen kann,aber ein wivhtiger aspekt der intelligenz ist es auch,meiner meinung nach,sich fähigkeiten aneignen zu können.eine schlange kann wärme erkennen und somit beute ausfindig machen,doch das können wir auch durch wärmekameras,also haben wir uns diese fähigkeit angeeignte und der schlange ist sie zu ihrem glück angeboren.und das beispiel mit dem Hai,der ein elektrisches feld registrieren kann,dies ist auch wieder eine fähigkeit ,die wir nicht besitzen,aber ist es nicht wieder ein aspekt der inelligenz eine fähigkeit auf mehrere gebiete auszubreiten.damit meine ich ein hai nutzt diesen sinn, um sich beute zu verschaffen und das war es dann auch er nutzt sie nur für die jagd,aber als der mensch elektrizität entdeckt hat hat er sie für so viele sachen verwendet,natürlich auch für die jagd,aber wiederum auch um in der dunkelheit sehen zu können oder um sich den alltag zu erleichtern.ein weiterer punkt,der nicht angesprochen wurde ist der,dass menschen sich perfekt an ihre umgebung anpassen können.Natürlich können das tiere aus wie oben im text erwähnt aber verändert sich die umgebung kann sich ein tier häufig nicht schnell genug an die veränderte umgebung anpassen,der mensch schon.ist das nicht ein weiterer aspekt für intelligenz.und jetzt zu meinem letzen punkt tiere besitzen kein historisches gedächtnis,das heißt sie können nicht auf die erfahrungen ihrer vorfahren anknüpfen und müssen also diese erfahrungen wieder neu durchleben.

zum schluss möchte ich noch klarstellen,dass ich niemanden diskriminieren möchte sondern einfach meinen standpunkt schildern möchte,wie ich diese sache sehe.Ich hoffe auf antwort.


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Hi. Den meisten Punkten deiner Begründung stimme ich zu, vor allem dass die Fähigkeit zu Lernen ein wichtigeres Kriterium zur Bestimmung von Intelligenz ist als bestimmte körperliche Fähigkeiten die einfach angeboren sind. Oder dass Menschen sich meist einer Vergangenheit und Zukunft bewusst sind, viele andere Lebewesen vermutlich nicht. Wobei aber ganz kleine Kinder oder ältere Menschen mit Alzheimer oder Menschen die einen schlimmen Unfall hatten vielleicht auch nichts anderes kennen als die Gegenwart. So allgemein kann man das also gar nicht sagen. Und sind Menschen, die BILD-Zeitung lesen, intelligent? Kann man auch so allgemein nicht sagen - ich habe manchmal meine Zweifel daran. Computer sind nicht intelligent, aber sie schlagen den Menschen im Schach. Gut, es war der Mensch der den Computer gebaut hat. Aber woher kommt der Mensch? Und wieviele Menschen sind wirklich so intelligent, einen Computer zu erfinden und zu bauen? Auch nicht so viele. Ameisen gibt es seit mindestens 130 Millionen Jahren. Den Menschen seit etwa 6 Millionen Jahren. Wer weiß wie lange noch. Klimawandel, Atomlobby, Finanzkrise, Schäuble - niemand weiß wie lang das noch weitergeht mit uns. Also von anpassen an die Umgebung und so, da würde ich erstmal noch abwarten. Wie intelligent auch immer die meisten Menschen sein mögen: der Grad an Intelligenz darf nicht der Maßstab dafür sein, ihre Interessen zu respektieren oder zu missachten. Allein schon der ganzen BILD-Leser wegen, das wäre ja gar nicht zu verantworten. Und dann ist es egal, ob es nun BILD-Leser sind, oder Leute die in der Schule sitzenbleiben, oder Alzheimer-Patienten oder eben andere Lebewesen die vielleicht gar keine Menschen sind: wenn die Interessen haben dann finde ich sollte man auch versuchen darauf Rücksicht zu nehmen, soweit es sich eben mit den eigenen Interessen vereinbaren lässt. Wobei das Interesse zu leben oder sich frei bewegen zu können für mich höher zählen als z. B. das Interesse, bei McDoof einen fetten Bürger zu verspeisen. Und das sollte an den Anfang des Artikels, denn die Frage wie intelligent ein Individiuum ist stellt sich dann doch als zwar interessant aber nicht wirklich relevant für die Frage heraus, wie wir mit uns und anderen umgehen.
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Tierschutz ist Menschenschutz und umgekehrt

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Tierschutz ist Menschenschutz und umgekehrt- ein Plädoyer für den Tierschutz aus psychologischer und menschnerechtlicher Sicht -

Eines meiner Vorbilder, Mahatma Gandhi, hat einmal gesagt:
„Die Größe einer Nation und ihr moralischer Fortschritt lassen sich daran bemessen, wie sie mit den Tieren umgeht.”


Tierschützer/innen werden mit diesem Satz bestimmt einverstanden sein. Aus psychologischer und menschenrechtlicher Sicht hat diese Aussage ein mehrfaches Gewicht, denn es ist ein untrüglicher „Gradmesser”. Wofür? Die kürzeste Antwort darauf gab der griechische Philosoph Pythagoras: „Solange Menschen Massaker an Tieren begehen, werden sie sich auch gegenseitig umbringen. Niemand kann Freude und Liebe ernten, wenn er Tod und Schmerz gesät hat.” Das ist die philosophische Sicht. Sie ist ebenso einfach wie klar. Doch den meisten genügt das nicht. Wenden wir uns daher einer weiteren Perspektive zu.

Die psychologische und menschenrechtliche Sicht

Menschenrechtler/innen und Sozialpsycholog/innen bemessen die „Größe einer Nation”, den Stand der Menschenrechte eines Landes, u.a. in Zahlen und über andere Fakten; die beziehen sich immer auf Menschen.

Zum Beispiel:

Wie hoch ist die Mordrate, die Vergewaltigungsrate, die Zahl der Kindesmisshandlungen in einem Land?
Gibt es Programme, um den Opfern zu helfen?
Wie schwer werden die Täter bestraft?
Gibt es noch die Todesstrafe?
Wie geht man mit jugendlichen Straftätern um?
Welche Asyl- und Ausländergesetze hat das Land?
Wie hoch ist die Zahl ausgewiesener Minderjähriger?
Wird die UN-Kinderrechtskonvention eingehalten?
Gibt es Pressefreiheit?
und so weiter.
„Wie kann ein Mensch so etwas tun?”

Immer öfter werden wir nach Möglichkeiten der Prävention gefragt, nach einer Vorbeugung also, damit Menschenrechtverletzungen gar nicht erst begangen werden. Dabei wird mir als Psychologin meist die Doppelfrage gestellt: „Wie kann ein Mensch so etwas tun? Was kann man nur dagegen tun?”

Die Frage der Prävention ist in der Tat die wichtigste, wenn man langfristig wirklich etwas gegen die zunehmenden und immer grausameren Menschenrechtsverletzungen tun will.

Warum diese Frage so wichtig ist, kann man leicht erklären: Menschenrechtsverletzungen werden von Menschen begangen. In überwiegender Zahl übrigens von Männern.

Wenn ich also etwas ändern will, muss ich beim Verhalten der Menschen ansetzen. Aber wo und wann soll man ansetzen? Die Antwort ist einfach: möglichst früh!

Denn: Es gibt auf der ganzen Welt kein einziges Baby, das auf die Welt kommt und eine Art Verhaltenscode installiert hat: „Ich bin ein böser Alien und werde Menschen quälen”. Ein solches „Programm” trägt kein Baby in sich; auch nicht in den Genen. Menschen sind nicht vorprogrammiert. Zum Glück.

Aber man kann sie nach und nach „programmieren”!

Man kann sie von Anfang an und im Laufe ihrer Entwicklung so schwer schädigen, dass sie - nahezu entmenschlicht - Dinge tun, die man dann als „unmenschlich” bezeichnet. Das soll keine Entschuldigung für jugendliche oder erwachsene Täter/innen sein, nur etwas Wesentliches klarstellen: Menschen sind nicht per se „gut” oder „böse”. Fussnote Sie wurden es durch Erfahrungs- und Lernprozesse.
Verhalten und Erleben muss erst gelernt werden.

Menschen müssen also erst lernen, sich zu verhalten. Bei ihnen und den sog. „höheren” Lebewesen ist relativ wenig „vorprogrammiert”. Wir haben, um es in moderner Sprache auszudrücken, mehr „Software” als Insekten, Echsen, Fische und viele andere Lebewesen, und die muss erst „installiert” und dann weiter verfeinert werden.

Und noch ein Fakt ist wichtig: Wir Menschen lernen - wie auch viele höher entwickelte Tierarten - durch Imitation, durch Nachahmung.

Sie und ich kennen das: Die Graupapageien meiner Schwester imitieren ihre Sprechund Pfeifweise und dazu noch die der Kinder und der Türklingel...; meine kleine Kätzin guckt sich bei meinem Kater zuerst einmal jeden Unsinn ab...; der Hund einer Freundin brachte Nachbars Sittich das Bellen bei und findet das Fußballspielen genauso toll wie die Kinder. Hätten Sie einen Schimpansen, würde das Durcheinander an Lerneffekten untereinander noch größer. Ob mir oder Ihnen das jeweils gefällt oder nicht, lassen wir an dieser Stelle lieber weg.

Bei den Menschenkindern ist es untereinander genauso. Die Kleinen lernen von den Großen, die Gleichaltrigen voneinander (leider wollen die Großen von den Kleinen seltener etwas lernen) und so weiter.
Manche haben wenig Chancen...

Was so ein kleines Baby zur Nachahmung von Erwachsenen vorgeführt bekommt, welche Erlebniswelten ihm eröffnet oder verschlossen werden, welches Verhalten von ihm belohnt oder bestraft wird, wie viel Liebe und Zuwendung oder Gewalt und Vernachlässigung es erlebt, hat einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung seines späteren Verhaltensrepertoires. Ebenso hat es einen entscheidenden Einfluss auf seine Empfindungsmöglichkeiten.

Hier ist ein Knackpunkt aus psychologischer Sicht:

Ein Kind, das seine Gefühle nicht äußern darf oder gar dafür bestraft wird, gerät in einen fatalen Desensibilisierungsprozess. Die Auswirkungen sind in der Regel höchst negativer Art, denn es traut ab einem bestimmten Punkt seinen eigenen Gefühlen nicht mehr, aufkommende Gefühle machen Angst (Lernprozess: so etwas wird bestraft oder ignoriert oder lächerlich gemacht; im schlimmsten Fall alle drei Varianten zugleich) und stiften so innere Verwirrung. Bald werden auftauchende Gefühle zunehmend und effektiver abgewehrt, nicht selten offen verleugnet (wir sind ja alle so „cool”...).

Gefühle machen solchen Menschen Angst!

Diese systematische Desensibilisierung wird vorwiegend bei Jungen („Ein Indianer kennt keinen Schmerz”, „Ein Junge weint nicht”) betrieben und immer noch als Erziehung - anstatt als Zurichtung - bezeichnet. Wer sich dann noch wundert, dass die überragende Zahl an schweren Gewalttaten (bei „Sexualstrafdelikten” sind es über 99 Prozent!) von heranwachsenden und erwachsenen Männern verübt wird, dem ist nicht mehr zu helfen. Gewalttätige Jungen und Männer haben geradezu panische Angst vor aufkommenden Gefühlen. Sie tun alles, um sie abzuwehren, um sich „abzuhärten”. Dieser Kreislauf war und ist fatal; für sie selbst und für die gesamte Gesellschaft.
Der Teufelskreis des versagten Zugangs zur eigenen Gefühlswelt...

Da kein Mensch ohne Gefühle leben kann, muss man sie „sich machen”; kontrolliert „beschaffen”, auch inszenieren (oftmals in einer Gruppe, weil es entlastet, da es „alle tun”).

Warum kontrolliert? Wer die ganze, farbige Palette menschlicher Gefühle nicht nach und nach erfahren durfte und behutsam für sich einordnen lernte, hat nicht nur einen Mangel an „Farben”, sondern auch große Angst vor Gefühls-Erfahrungen. Er oder sie hat nämlich kein „Raster”, keine Erfahrung im Umgang mit unterschiedlichsten Empfindungen entwickeln können oder dürfen.

Die Haupterfahrung war ja:

„Das sollte ich nicht äußern, weil ich sonst bestraft werde, weil sonst jemand verächtlich guckt, weil eh niemand darauf reagiert” usw. „Also habe ich besser gar keine Gefühle.”

Dass Letzteres - keine Gefühle-haben-wollen - nicht funktioniert, wird Kindern und Jugendlichen, die dermaßen zugerichtet werden, nicht dazugesagt. Mit umso heftigerer Angst und nachfolgender Abwehr reagieren sie dann, wenn Gefühle aufkommen. Was wir nicht kennen, macht uns (immer) Angst, oder noch allgemeiner ausgedrückt: Es bereitet uns Stress.

Je mehr wir etwas (inszeniert) kontrollieren, desto eher verringern wir die Gefahr, dass „es” uns entgleisen könnte. So einfach ist das eigentlich.

Was aber machen Menschen, die hin- und hergerissen sind zwischen dem Bedürfnis, etwas fühlen zu wollen, aber gleichzeitig Angst davor haben?

Sie versuchen, das, wovor sie Angst haben, zu zerstören. Das ist isoliert betrachtet, eine durchaus logische Verhaltensweise. Das Problem in diesem Falle ist nur, dass sie zugleich das Bedürfnis haben, (endlich!) einmal etwas (sich?) zu fühlen; und sei es nur für einen kurzen Moment. Es ist eine unglaublich paradoxe Situation, in der solche Menschen stecken.

Die Auswüchse kennen Menschen- und Tierrechtler/innen nur zu genau. Die geschundenen Lebewesen, sollten sie es physisch überlebt haben, landen bei unsereins...

Aber: Ihre Qual hatte zur Tatzeit eine Funktion! Ihre Schmerzlaute, ihre panischen Augen, ihr Wimmern und ihr verzweifeltes Schreien erzeugte eine höchst heftige Energie! Und diese für unsereins - schon in der reinen Vorstellung - viel zu heftige Energie, reichte bei den oben skizzierten Menschen gerade einmal aus, dass sie ein kleines bisschen Empfindung erzeugen konnte.

Das klingt grausam, nicht wahr? Ist es auch!
Warum aber Qualen erzeugen?

Warum ausgerechnet Quälen, um wenigstens einmal etwas zu fühlen, werden Sie vielleicht fragen? Nun, Angst ist das ursprünglichste, das älteste Gefühl, das in unserem Repertoire vorgesehen ist. Es lässt sich am einfachsten auslösen. Es ist schwieriger und erfordert mehr Einfühlungsvermögen (so man es hat...), einem Menschen Freude und Glücksgefühle zu bereiten, als ihm Angst zu machen. Für Tiere als Opfer gilt das ebenso.

Und hier sind wir direkt an der Schnittstelle zwischen Tier- und Menschenrechtsschutz angelangt!
Verletzungen werden von Menschen gemacht

Die Frage der Prävention ist in der Tat nicht nur beim Menschenrechtsschutz die wichtigste, wenn man langfristig wirklich etwas gegen die immer grausameren, ja, mittlerweile staatlich verordneten Tierrechtsverletzungen tun will.

Warum diese Frage so wichtig ist, kann man leicht erklären: Tierrechtsverletzungen werden von Menschen begangen.

Wenn ich also etwas ändern will, muss ich auch hier beim Verhalten der Menschen ansetzen. Wo und wann soll man ansetzen? Auch hier ist die Antwort gleich: möglichst früh!
Worum geht es eigentlich?

Es ging und geht bei den Debatten um die Aufnahme des Tierschutzes in das Grundgesetz keineswegs nur um die Würde und den Schutz von Tieren. Vor dem dargestellten Hintergrund ging und geht es auch ganz zentral um Jugend- und Menschenrechtsschutz.

Menschen, die für die Tiere eine Aufnahme in das Grundgesetz forderten, waren und sind sich zunehmend darüber bewusst geworden, dass Tierquälereien ein eklatantes Negativ-Vorbild für Kinder und Jugendliche sind. Hier werden Werte vermittelt oder vermittelbar; im positiven wie im negativen Sinne.

Das (Un-)Rechtsempfinden von Kindern und Jugendlichen wird durch die gesellschaftliche Hinnahme unbeschreiblicher Ausbeutung und stillschweigend akzeptierter Quälerei ganz bestimmt erheblich gestört bzw. schlecht oder kaum ausgebildet. Bei Kindern und Jugendlichen, die - wie oben beschrieben - zugerichtet und desensibilisiert anstatt liebevoll groß gezogen und gefördert wurden, werden Tierquälereien, zumal von den „Oberen” gefordert und vorgemacht, in der endgültigen Katastrophe enden. Das ist so! Und da zahlreiche Politiker/innen das völlig ignorieren, muss aus psychologischer Sicht die Frage untersucht werden, welche inneren Werte und psychischen Probleme genau diese Politiker/innen haben und - wie so oft - weitergeben...
Die Gewaltspirale

Hier sind wir in der Verantwortung als Erwachsenen. Wir müssen diese Spirale stoppen. Dabei geht es nicht nur um diese Fragen: Welche Vorlagen bieten wir den Heranwachsenden denn? Bieten wir nicht nahezu perfekte Vorlagen dafür, wie man noch mehr Tiere noch grausamer abschlachten kann, ja, angeblich muss!?

Es geht auch um die Frage: Welche Politiker/innen dürfen wir durch unsere Wahl in ein Amt setzen? Denn: sie sind Vorbilder, Imitationsvorlagen; im guten wie im schlechten Sinne.
Tierschutz ist nicht weniger politisch als Menschenrechtsschutz

Wer nicht bereit ist, Tieren das Recht auf Würde, auf Unversehrtheit zuzugestehen, setzt einen üblen Mechanismus in Gang. Um ihn zu erläutern, wenden wir uns noch einmal dem Menschenrechtsschutz zu.

Hier funktioniert der Mechanismus so:

Alle wissen und bekommen von klein auf an vermittelt: In unserer Gesellschaft ziehen Gewalttaten Konsequenzen nach sich (zumindest die von einem Individuum begangenen). Aus diesem Grund gibt es Strafgesetze, Strafverfolgungsbehörden, Gefängnisse u.v.m. Das ganze ist also kein Spaß. Dieses Wissen ist wichtig und nicht nur ein juristisches, sondern - viel wichtiger! - auch ein psychologisches Stoppschild, ohne das unsere Gesellschaft im Chaos versinken würde.

Die Botschaft lautet: „x oder y darfst du nicht tun. Wenn du x oder y trotzdem tust, dann musst du damit rechnen, dass es unangenehme Konsequenzen nach sich zieht. Du wirst dann zur Verantwortung gezogen.” Je konsequenter (nicht härter!) die Übertretung von Stoppschildern beobachtet und verfolgt wird, desto mehr verbreitet sich diese Botschaft und desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich andere hüten werden, y oder x zu tun.

Je früher Eltern und andere Erziehende den Kindern solche Stoppschilder zeigen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sie später auch „sehen”. Und noch besser: dass sie einsehen und mitfühlen, dass man Grenzen nicht verletzen darf; vor allem nicht die von Lebewesen.

Gesetze - ob nun im Straf- oder Zivilbereich - sind aus psychologischer Sicht nichts weiter als (vereinbarte) Regelungen, damit wir Menschen (besser) miteinander zurechtkommen.
Fehlende Regelungen...

Eine Novellierung des Tierschutzgesetzes, nach der Gewalt gegen Lebewesen im allgemeinen mit Strafe bewehrt und deutlich geächtet würde, wäre daher ein wichtiges Signal, ein Stoppschild für Täter/innen mit der Botschaft:

„In unserer Gesellschaft darf dich niemand verletzen, aber du darfst das auch nicht.” Warum auch oder gerade für die Tiere? Auch diese Antwort ist aus psychologischer Sicht einfach zu beantworten:

Menschen, die Gewalt gegen Sachen ausüben, unterscheiden sich wesentlich von Menschen, die Gewalt gegen Lebewesen ausüben. Gegen Sachen kann man nicht grausam sein; es gibt kein Gegenüber, das lebt und atmet; also Feedback gibt.

Auch die Tat selbst unterscheidet sich ganz wesentlich. Bei beschädigten oder zerstörten Sachen gibt es nichts und niemanden, der Schmerz empfindet, wimmert, sich windet oder schreit. Tierquäler sind bei solchen Taten jedoch permanent mit solchen Rückmeldungen konfrontiert! Es gehört schon eine erhebliche Menge an destruktiver Energie und Desensibilisierung dazu, um an so etwas passiv (z.B. beobachten und nicht eingreifen, billigend zusehen) teilzunehmen oder es gar aktiv zu tun. Und das Schlimme ist: es sind in der Regel Wiederholungstäter. Der oben skizzierte Gefühls- „kick” verfliegt schnell und muss wieder und wieder inszeniert werden.
Das Rechtssystem ist ein Diagnoseinstrument für den Zustand einer Gesellschaft

Bei einer Sachbeschädigung geht ein Gegenstand verloren, das ist alles. Trotzdem sehen unsere Gesetze hier weit schärfere Strafen vor. Wer beispielsweise beim Graffiti erwischt wird, kann kaum auf Gnade hoffen. Hier wird konsequent ermittelt und bestraft. Ja, es gibt sogar SOKOs, spezielle polizeiliche Einheiten, die sich mit der Problematik beschäftigen. Und das, obwohl weder auf Täter- noch auf Opferseite ein zur Tierquälerei vergleichbarer Schaden angerichtet wird. Nicht anders ist es beim organisierten Verbrechen. Die Lobby für Menschenrechte e.V. fordert schon lange, dass verschwundene oder gefolterte Kinder zumindest den Status und die Aufmerksamkeit eines gestohlenen Mercedes Benz, BMW oder Porsche bekommen...

Die bisherige Rechtslage müsste gerade auch aus diesem Grund dringend verbessert werden. Sie enthält nämlich nicht nur eine klare Wertung, sondern vermittelt uns diese Abwertung des Lebendigen jeden Tag auf’s Neue. Danach ist Sachbeschädigung ganz klar ein weit schwerwiegenderes Vergehen als Tierquälerei.

Haustiere, aber auch alle anderen Tiere, hätten endlich so etwas wie ein Recht auf körperliche Unversehrtheit nötig. Das wäre ein klares Statement für die „Werte” in unserer Gesellschaft.

Eine Gesellschaft, die für solche Werte einsteht, indem sie sie in ihrer Verfassung festschreibt und verteidigt, vermittelt von Anfang an Moralvorstellungen, die deutlich machen, dass alles Lebendige im wahrsten Sinne des Wortes „über den Dingen” steht. Angesichts der zunehmenden Gewaltbereitschaft von Menschen gegen Lebewesen aller Art wäre eine Rückbesinnung dringend notwendig.
Werte (vor-)leben!

Die Achtung vor allem Lebendigem kann nachfolgenden Generationen jedoch nicht nur theoretisch vermittelt werden. So etwas muss ganz praktisch und konsequent vorgelebt werden. Erwachsene müssen Jugendlichen vorleben, was sie unter „Werten”, „humanen Umgangsformen” und unter „Moral” verstehen. Sonst lernen sie es einfach nicht.

Wer jedoch von Heranwachsenden Werte und moralisches Verhalten fordert, das er oder sie selbst nicht lebt, ist ein/e Heuchler/in.

Wer von Heranwachsenden Werte und moralisches Verhalten fordert und womöglich sogar das Gegenteil vorlebt, produziert den fatalsten Effekt: Verwirrung, Zynismus und entsprechendes Verhalten. Genau das tun viele unserer Politikbetreibenden, die so gerne über die fehlende Moral bei Kindern und Jugendlichen klagen: „Mit Essen spielt man nicht. Brot wirft man nicht weg. Aber Massentötungen an Säugetieren aus wirtschaftlichen Gründen sind in Ordnung.”

Solche Politiker/innen werden im Nachhinein froh sein, dass sie den Tierschutz nicht in das Grundgesetz aufgenommen haben, denn sonst hätten sie die Massenmorde an Kühen, Schweinen und Schafen nicht so einfach durchführen können.

Doch diese Massenabschlachtungen sind nichts weiter als ein Ausdruck tiefster Verachtung gegenüber allem Lebendigen und ein deutliches Symptom für die Abwesenheit auch nur minimalster Wertvorstellungen; und das bei den Leuten, die - durch das Verfahren einer Wahl - von uns und durch unser Geld eigentlich beauftragt wurden, die Demokratie zu sichern und weiter auszubauen.
Fazit?

„Niemand kann Freude und Liebe ernten, wenn er Tod und Schmerz gesät hat.”
Das bedeutet: Wir können nur das ernten, was wir säen.

Nicht nur die Jugendkriminalität (richtiger: Jungenkriminalität) - aber sie auch - ist in den letzten Jahren dramatisch gestiegen. Wer hat das nur gesät?
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Angeborenes Verhalten bei Mensch und Tier

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Angeborenes Verhalten bei Mensch und Tier
Angeborene Verhaltensweisen sind in den Genen festgelegt und müssen nicht erlernt werden. Dazu zählen hauptsächlich Reflexe und Instinkthandlungen. Diese Verhaltensweisen reifen bei normalen Entwicklungsbedingungen aus. Sie werden ohne Lernprozess meist sofort nach der Geburt beherrscht und sind lebenslang vorhanden.
Doch in wechselnden Situationen sind sie relativ starr. So sperren zum Beispiel junge Vögel ihren Schnabel, wenn ihre Eltern in die nähe des Nests kommen. Auch Hühnerkücken geben Laute von sich, bevor sie aus dem Ei schlüpfen und Kreuzspinnen besitzen bereits schon kurz nach dem Schlüpfen die Fähigkeit ein Nest zu bauen. Ein Kuckuck legt seine Eier in fremde Nester. Woher soll dann ein geschlüpfter Kuckuck wissen von wem er abstammmt, wenn er nie einen seiner Artgenossen gesehen hat? Er ist auf sich allein gestellt und braucht bestimmte angeborene Fertigkeiten, die seinen Vorfahren schon sehr hilfreich waren. Kleinkinder haben eine sogenannten Handgreifreflex. Legt man einen Finger auf die Handfläche eines Babys, so greift es zuerst mit dem Mittelfinger, dann mit den anderen Fingern und zu letzt mit dem Daumen darum. Neugeborene beherrschen auch das Aufsuchen der Brust seiner Mutter und den Saugreflex.
Vererbung der Verhaltens
Das Verhalten von Mensch und Tier ist genetisch programmiert auf einer so genannten „biologischen Festplatte“. Die Verhaltensweisen sind somit sofort nach der Geburt verfügbar und müssen nicht erst erlernt werden. Was die vorhergehenden Generationen erlernt haben wird durch das Erbgut weitergegeben, wenn sich die Umwelt kaum geändert hat. Das Erbgut ist also nicht nur für die Körpermerkmale sondern auch für die Verhaltensweise zuständig. Es können sich Menschen und Tiere an ihre Umwelt anpassen, so dass sie ihr erlerntes Verhalten über Generationen im Erbgut weitergeben können.
Unbedingte Reflexe
Reflexe sind schnell ablaufende Reaktionen auf Reize. Sie müssen nicht erlernt werden und bleiben meist das ganze Leben erhalten. Besonders gekennzeichnet sind Reflexhandlungen durch die stets gleich, nach einem festen Programm ablaufende Reaktion. Die Wahrscheinlichkeit das ein Reflex jederzeit ausgelöst wird ist sehr groß.
Außerdem können Reflexe beliebig oft wiederholt werden und sie können nicht durch den Willen unterdrückt oder durch das Lernen verhindert werden. Somit sind Reflexe unwillkürlich. So ist das Verhalten aller Menschen und Tiere mitbestimmt. Menschen und Tiere müssen ständig bereit sein Reize auf schnelle und sichere Weise zu beantworten, damit sie vor Schäden bewahrt werden können. Unbedingte Reflexe werden unterschieden. Zum einen der einfache Reflex, der einen direkten Reflex hervoruft, da dieser nur ein Umschaltstelle im Rückenmark nutzt und zum anderen der zusammengesetzte Reflex, welcher einen indirekten Reflex hervorruft und über mehrer Umschaltstellen und ein Reflexzentrum verläuft. Sehr wichtige unbedingten Reflexe beim Menschen sind zum Beispiel Schlucken (zusammengesetzter Reflex), Husten, Niesen, Erbrechen, Klammerreflex, Kniesehnenreflex, Speichelreflex und der Irisreflex. Die Ausführung unbedingter Reflexe ist sehr zuverlässig, da die Nervenschaltungen wenig störanfällig sind. Die Reaktion auf einen Reiz ist immer spontan und „automatisch“. So zieht der Mensch zum Beispiel beim berühren einer heißen Herdplatte oder einer brennenden Kerze die Hand schnell zurück. Wenn ein Luftstrahl auf das geöffnete Auge trifft, so schließt es sich, da die Augenoberfläche gereizt wird. Das ist der Liedschlussreflex (einfacher Reflex). Beim Irisreflex verengen sich die Pupillen, wenn ein heller Lichtstrahl auf das Auge trifft. Ist wenig Licht da so weiten sich die Pupillen.
Instinktverhalten
Handlungen die unter gleiche Bedingungen immer gleich ablaufen, nennt man Instinkthandlungen. Es sind Verhaltensweisen, die angeboren und artspezifisch sind. Diese sind ebenfalls genetisch festgelegt. Deshalb laufen Instinkthandlungen immer in der selber starren Form ab. Sie sind, im Gegensatz zu Reflexen, relativ komplexe Verhaltensweisen, die sich aus mehreren angeborenen Handlungen zusammensetzten. Dazu gehören unter anderem: Nahrungssuche - Nahrungsaufnahme, Partnersuche - Begattung, Jungenaufzucht, Fluchtverhalten, Körperpflege und Ruheverhalten. Diese Verhaltensweisen können durch erlerntes Verhalten bereichert sein, aber im Prinzip laufen diese Handlungen in genetisch vorgegebener Art und Weise ab. Jedes Tier und jeder Mensch handelt nach dem genetischen Programm, dass für sie spezifisch ist. Das Instinktverhalten wird, ebenso wie ein Reflex, ausgelöst durch einen Reiz. Allerdings muss ein Tier oder ein Mensch darüberhinaus auch bereit sein, das Verhalten auszuführen. Zur Fortpflanzung ist zum Beispiel ein bestimmter Hormonspiegel nötig und zur Nahrungsaufnahme ein Hungergefühl beziehungsweise „Appetit“. Wenn die innere Bereitschaft zu fressen hoch ist, heißt das, das Tier hat Hunger. Es genügt deshalb bereits ein schwacher Reiz für die Nahrungsaufnahme. Nach dem Fressen ist die innere Bereitschaft weitere Nahrung aufzunehmen natürlich gesunken. Ist die innere Bereitschaft zu fressen jedoch gering, so ist das Tier satt. Es benötigt einen starken Reiz, um dennoch zu fressen. Nicht immer muss zum Auslösen einer Verhaltensweise ein (vom Mensch bermerkbarer) Reiz vorhanden sein. Trotzdem läuft die Handlung, aufgrund einer hohen inneren Bereitschaft, ab. Das wird als Leerlaufhandlung bezeichnet. Zum Beispiel ist von einer wilden Wanderratten folgendes Verhalten bekannt: Fressen sie an einer üppigen Futterquelle, die sie nicht mit in ihren Bau nehmen können, graben sie sich in der Nähe des Futters Fluchtlöcher, in die sie bei Gefahr verschwinden. Dieses Fluchtverhalten zeigen sie aber regelmäßig auch ohne erkennbare Gefahr. Sie Springen in ihre Löcher, prüfen die Umgebung und kommen wieder hervor.
Erworbenes Verhalten bei Tier und Mensch
Lernen im allgemeinen bedeutet, dass die Verhaltensweisen erweitert werden durch neue Elemente. Somit können sich Tiere und Menschen individuell an neue Situationen anpassen. Die Überlebenschance wird dabei erhöht. Erworbenes Verhalten ist das Verhalten eines Lebewesens aufgrund seiner Erfahrungen. Durch diesen Vorgang wird das Leben mehr oder weniger dauerhaft verändert. Als Voraussetzung dabei gilt jedoch die Motivation zum Lernen. Außerdem ist die Fähigkeit Informationen im Gedächtnis zu speichern und wieder abzurufen sehr wichtig.
Obligatorisches und fakultatives Lernen
Obligatorisches Lernen ist lebensnotwendig für alle Lebewesen, die überleben oder sich fortpflanzen wollen. Durch diese Art von lernen wird das artspezifische Verhalten erst möglich. Beim Ausfall des obligatorischen lernen führt es zu Verhaltensstörungen. Zum Beispiel muss ein Mensch seine Muttersprache lernen, um mit seinen Mitmenschen zu kommunizieren. Auch Vögel müssen sich merken, wo während der Brutzeit ihre Nester sind, damit sie ihre Jungen ausbrüten können. Fakultatives Lernen ist dagegen nicht unbedingt Lebensnotwendig. Es basiert vorallem auf individuellem Neugierdeverhalten. Es verbessert jedoch die Anpassung an die Umwelt. So muss ein Mensch nicht unbedingt eine Fremdsprache lernen, sondern sind Fremdsprachen nur notwendig um die Möglichkeiten zu erweitern mit anderen zu kommunizieren. Es ist zwar Vorteilhaft eine Fremdsprache zu berherrschen, aber nicht notwending. Somit ist fakultatives Lernen eher freiwillig, das heißt, dass man diese Erfahrungen nicht unbedingt erwerben muss.
Instinkt- Lernverschränkung
Die Instinkt- Lernverschränkung ist die Verbindung angeborener Verhaltensweisen mit erlernten Verhalten. So verbinden alle Lebewesen neue Kenntnisse mit ihren bisherigen Erfahrungen.
Bedingte Reflexe
Bedingte Reflexe sind zusammengesetzt aus einem neutralen Reiz und einem auslösenden Reiz. Bei einen Nachweisversuch mit einer Testperson werden dabei drei Phasen unterschieden. Als erstes die Nullphase, bei der ein Luftstrahl auf das Auge gerichtet ist. Vorher erklingt allerdings ein Pfeifton. Das Augenlid schließt sich daraufhin (unbedingter Reflex). Vorher erklingt allerdings ein Pfeifton, welcher einen neutralen Reiz darstellt und von der Testperson unbeachtet bleibt. Als nächstes folgt die Lernphase. Neutrale und unbedingte Reize erfolgen kurz nacheinander oder gleichzeitig. Nach mehrmaligen Wiederholen tritt die Kennphase ein. Der Ton ist zum unbedingten Reiz geworden und der Lidschlussreflex setzt bereits schon ein, wenn die Testperson den Pfeifton hört, ohne einen auf das Auge gerichteten Luftstrahl. Die Reaktion auf den Lidschlussreiz ist zur (erfahrungs-) bedingten Reaktion geworden. Bei Tieren ist vor allem der Versuch der Speichelabsonderung bei Hunden bekannt. Gelangt ein Hund in Kontakt mit Futter, sondern seine Speicheldrüsen Speichel ab. Durch einen Lichtreiz, der gleichzeitig erscheint, sondert die Speicheldrüse nach dem „Drei- Phasensystem“ schließlich auch Speichel ab. Durch solche Reflexe können sich alle Lebewesen besser an die Umwelt anpassen. Experimentell untersucht wurde diese Form des Lernens von I. P. Pawlow.
Bedingte Appetenz
Bedingte Appetenz ist das Lernen aus guter Erfahrung. Ein ursprünglich neutraler Reiz löst das gerichtete aufsuchen eines Ortes aus. An diesem Ort ist die Wahrscheinlichleit zur Auslösung der Endhandlung größer. Streut man dem nach zu Folge das Futter in einem Aquarium immer in die selbe Ecke, werden die Fischen auch nur dort Futter vermuten. Als Vorraussetzung gilt jedoch, das die Fische Motivation zum fressen haben, also Hunger haben. Der neutrale Reiz (Futter in einer bestimmten Ecke des Aquarims) wird somit zum erfahrungsbedingten Reiz. Dadurch wird das Appetenzverhalten ausgelöst.
Bedingte Aversion
Bei der bedingten Aversion lernt man im Gegensatz zu dem Appetenzverhalten durch schlechte Erfahrungen. Es gibt also nicht nur positive , sondern auch negative Folgen. So vermeidet es eine Laborratte sich in den beleuchteten Abschnitt ihres Käfigs zu begeben, wenn sie dort mehrmals einen Stromschlag erhalten hatte. Es ist somit das Umkehrverhalten zu dem Appetenzverhalten.
Erkundungs- und Spielverhaten
Lernfähige Lebewesen weisen besonders die Verhaltensweisen der Erkundung, Neugier und des Spiels auf. Nicht nur die Kinder spielen gern, sondern auch noch andere Säuge- und Raubtiere. Ist ein Lebewesen (besonders Säugetiere) in einer neuen Umgebung, tritt zunächst das Erkundungsverhalten ein. Die Neugierde kann dabei größer sein, als das vielleicht auftretende Hungergefühl. Nicht nur in unbekannten Umgebungen, sondern auch in bekannten Umgebungen kann Neugierde ausgelöst werden, wenn sich dort etwas Neues (ein Gegenstand) befindet. So nehmen Kleinkinder Gegenstände auf und führen sie zum Mund und Hunde beschnuppern einen Gegenstand um ihn kennenzulernen. Das Spielen ist die Zusammensetzung von fast allen Verhaltensweisen eines Tieres. Dabei ist die Instinkthandlung als ein großer Teil mit inbegriffen. Sie unterscheiden sich jedoch in einigen Merkmalen von einem Ernstfall. Beim Spiel werden Verhaltensweisen geübt und ausprobiert. Dabei ist eine freie Kombination aus Angriff, Flucht und Beutefang möglich. Der Kraftaufwand beim Spiel ist viel größer und es wird oft viel schneller und mit vielen Wiedeholungen ausgeführt. Dadurch werden besonders die Jungetiere auf ernste Situationen im Leben vorbereitet und entwickeln eigene Handlungsmöglichkeiten. Beim Menschen ist das Spielen besonders im Kindesalter sehr wichtig. Dadurch entwickelt sich das Sozialverhalten. So lernen Kinder durch Spielen schon den Umgang mit Mitmenschen und der Umwelt. Auch Konfliktlösungen werden schon im Kindesalter durch Spielen trainiert.
Prägung
Auch Prägung zählt zum Lernverhalten. Bestimmte Verhaltensweisen sind nämlich nicht angeboren, sondern werden in bestimmten Zeiträumen, den so genannten „sensiblen Perioden“, in frühester Kindheit erlernt. Die Prägung ist ein äußerst schneller Lernvorgang und sind im Entwicklungsprogramm sehr wichtig. Beispielsweise folgen Gänseküken ihrer Mutter und sind stark an diese gebunden, sobald diese einen bestimmten Kontaktruf ausstößt. Würde ein Mensch einen solchen Kontaktruf von sich geben, so würden die Küken diesem hinterher laufen. Vor allem ist der Zusammenhalt in der Gruppe der Sinn der Prägung. Diese Art von Prägung wird Nachfolgeprägung genannt. Bei der sexuellen Prägung ist der Zeitraum zwischen Prägung und Handlung wesentlich größer. Sie erfolgt zu einem Zeitpunkt, zu dem die Jungtiere noch nicht zu sexuellen Handlungen bereit sind. Die sexuelle Prägung ist in dem Sinne wichtig, da die Tiere später ihre Sexualpartner durch bestimmte Merkmale erkennen müssen.
Verhaltensweisen von Tier und Mensch
Die mongolische Rennmaus
Die mongolische Rennmaus lebt in trockenen Steppen und Halbwüsten der Mongolei und im Nordosten von China. Rennmäuse sind sehr lebhafte, neugierige und von sich aus zutrauliche Tiere, aber auch Schreckhaft, da sie in der Natur viele Feinde haben. Sie markieren ihr Revier mit einer Duftdrüse, welche sich unter ihrem Bauch befindet und verteidigen es vor Feinden. Ist die Maus aggressiv, hat Angst oder ist bereit sich zu paaren, so trommelt sie mit den Hinterbeinen auf die Erde. Obwohl vorwiegend Nachttiere sind, kann man sie trotzdem tagsüber oft aktiv sehen. Da sie in großen Familie leben, weisen sie besondere soziale Verhaltensweisen auf.
Sozialverhalten
Zum Sozialverhalten gehören alle Verhaltensweisen, die durch Lebewesen gleicher Art verursacht werden. Bei Tieren tritt es eher selten auf, dass diese in Sozialverbänden leben. In solchen Verbänden leben Individuen einer Art zusammen. Somit wird die Suche nach einem Geschlechtspartner erleichtert und die Arbeiten können geteilt werden. Einige übernehmen dann die Aufzucht der Jungen und die anderen jagen nach Beute. Die Gruppe kann sich besser schützen vor Feinden, als einer allein. Wenn jedoch ein Jungtier den Verband verlässt, ist es ängstlich und hilflos.
Aggressionsverhalten
Aggression ist eine Art von Verhalten, bei der absichtlich ein Lebewesen oder ein Gegenstand verletzt wird. Dabei ist zu beachten, dass hiermit nicht nur physische Gewalt, sondern auch Androhung physischer Gewalt und verbale Angriffe mit eingeschlossen sind. Agressionen sind keine angeborenen Verhaltensweisen. Sie werden durch Erziehung erworben.
bei Tieren:
Aggressives Verhalten tritt oft bei Tieren auf, vor allem wenn es um den Nahrungserwerb geht. Dabei wenden die Tiere zur Verteidigung vor Feinden oder zum Beutefang ihre eigenen gefährlichen Waffen (Hörner, Krallen, Zähne) an. Beim Aggressionsverhalten unterscheidet man das intersprezifische ( zwischenartliche) und das intraspezifische (inerartliche) Verhalten. Ein Raubtier verhält sich beispielsweise mit beim Kampf mit seiner Beute ganz anders als bei einem mit Artgenossen. Eine Katze, die sich an ihre Beute heranschleicht, verhält sich still. Ihr Sympathicusnerv ist zunächst unterdrückt und wird dann mit dem Tötungsbiss in den Nacken des Opfers maximal aktiviert (interspezifisches Aggressionverhalten). Beim Kampf mit einer anderen Katze ist ihr unabhängiges System dagegen intensiv aktiviert. Die Rivalen geben Drohlaute von sich, versetzen sich in ihre Drohstellung, richten ihr Fell auf und greifen sich gegenseitig mit ihren Krallen an. Der Gegner wird manchmal verletzt, aber nur selten getötet, weil es meistens beim Imponieren bleibt (intraspezifische Aggressionsverhalten). Innerartliche aggressive Verhaltensneigungen treten dann auf, wenn Artgenossen auf irgendwelchen Gründen in Konkurrenz treten. Zum Beispiel kämpfen Tiere um Nahrung, Geschlechtspartner oder um ihren Lebensraum (Revier, Territorium). Besondere Signale sollen den Rivalen einschüchtern (Drohen statt Kämpfen). Durch Schlüsselreize werden unter aggressiven Artgenossen genetisch bestimmte Instinkthandlungen ausgelöst.
bei Menschen:
Zur Erklärung für die Ursachen menschlichen Aggressionsverhalten haben sich in der Biologie, Soziologie und Psychologie unterschiedliche Theorien entwickelt. Die Triebtheorie der Aggression von Konrad Lorenz aus der Verhaltensforschung (1963) geht davon aus, das Aggressivität zur Instinkt- Triebausstattung des Menschen gehört. Aus den Beobachtungen an Tieren schloss Lorenz , dass die innerliche Agression beim Menschen ebenfalls ein echter Instinkt mit eigener innerlicher Erregungsproduktion ist und zu einem gefährlichen aggressiven Verhalten führen kann. Zum Abbau von zu viel Triebenergie sollte man sich umorientieren in den Bereichen Sport und Kreativität. Außerdem wird durch körperliche Anstrengung wird zu viel überschüssige Energie abgebaut. Außerdem gibt es noch die „Frustations- Aggressions- Hypothese“. Diese besagt, dass Aggression die Reaktion auf eine Frustation ist. Frustation führt stets zu einer Art von Aggression.


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